Erst in die Pedale, dann in die Laufschuhe

Mit dem Rennrad zum Westzipfelmarathon, ein weiterer interessanter Bericht unseres Marathonsammlers Roland Halder:
Heute war ich mit zwei Freunden beim Westzipfelmarathon in Wegberg. Es ist eine kleine Veranstaltung, bei der eigentlich der Staffelmarathon im Vordergrund steht. Entsprechend ist die Strecke auch auf diesen Wettbewerb ausgelegt. Nach einer kleinen Einführungsrunde von 2,2 km sind 5 km Runden zu laufen. Eine solche Streckeneinteilung ist für viele Marathonläufer nicht gerade lukrativ. Daher ist eine solche Veranstaltung unter den Einzelläufern immer ein nettes Treffen der Marathonsammler.
Wegberg liegt ca. 56 km von Köln entfernt. So stellt diese Veranstaltung für mich immer eine gute Möglichkeit dar, das Auto mal stehen zu lassen und mit dem Rad zum Start zu fahren. Am Sonntagmorgen traf ich mich um fünf Uhr, als die letzten Menschen des Kölner Nachtleben mit dem Taxi nach Hause fuhren, mit zwei Freunden. Sie wollten die Veranstaltung als eine Vorbereitung für den Köln-Triathlon mitnehmen. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil des Rundenlaufens. Wer keinen kompletten Marathon laufen möchte, kann auch nur ein paar Runden laufen und dann aufhören, was sie auch taten. Nach 27 Kilometern beendeten sie ihren Lauf.
In Wegberg angekommen meldeten wir uns an, zogen uns um und tranken einen leckeren Kaffee und warteten auf den Start. Ein paar Kilometer nach dem Start ergab es sich, dass ich dasselbe Tempo wie ein Läufer aus Wardenburg (es ist in der Nacht extra hier hergefahren), und einem Läufer vom Lauf-Club Duisburg hatte. Die nette Unterhaltung mit den beiden lies mich das Rundenlaufen vergessen. Hier erfuhr ich neben, der einen oder anderen mir noch unbekannten Marathonveranstaltung, dass der Lauf-Club Duisburg mit ca. 700 Teilnehmern der größte Laufverein Deutschlands ist. Nach dieser Information wundert es mich nicht mehr, warum ich bei fast jeder Marathonveranstaltung Läufer von diesem Verein sehen. Mit dem Duisburger lief ich dann auch nach 42 km gemeinsam ins Ziel.
Nach einer kleinen Stärkung in Form einer Saitenwurst schwangen wir uns wieder auf die Rennräder und fuhren bei strahlender Sonne wieder zurück nach Köln.
Auch wenn die Strecke nicht gerade sehr ansprechend für einen Einzelläufer ist, so gefallen wir solche Läufe dennoch sehr, da ich dort immer wieder neue nette Läufer und Läuferinnen kennenlernen.“