Die Halbmarathontrilogie

Andrea  war mit Marcus im hohen Norden Deutschlands und in Dänemark laufend und Oliver rennradfahrend unterwegs…

 

Im Rahmen der Superhalfs-Serie, die ich mit zwei Lauffreunden laufe, stand am 15.09.2024 für mich der Halbmarathon in Kopenhagen an, der für Marcus Z. unabhängig von der Serie Pflichtprogramm ist. Da dieser Lauf jährlich mit unserem Lauf “Rund um den Fühlinger See” kollidiert, hatte ich mich schon letztes Jahr bei unserer eigenen Veranstaltung “abgemeldet”.

Beim gemeinsamen Planen der Laufreise stellte sich heraus, dass der Fehmarn-Marathon, der ja quasi auf dem Weg nach Kopenhagen liegt, eine Woche vorher stattfinden würde. Marcus, dessen zweite Heimat irgendwo zwischen Heiligenhafen und Fehmarn liegt, ereiferte sich sofort mit: “ja, lass uns den Halbmarathon auf Fehmarn laufen !”, woraufhin Burkhard (Mitläufer der Serie) gleich bemerkte “Na, wenn wir dann schon mal an der Nordsee sind – am Tag nach Fehmarn findet in Kiel auch ein Halbmarathon statt …” So war sehr schnell beschlossen, aus einem geplanten Halbmarathon wurde gleich eine Trilogie.

 

Wir starteten bei muckeligen 28 Grad auf Fehmarn zu Halbmarathon Nr. 1. Schöne Strecke, tolle Orga, warmes Wetter. Nach einer großen Runde, die auch ein langes Stück an der Wasserkante entlang führte, endete der Lauf auf dem Sportgelände des Veranstalters bei guter Zielverpflegung, Duschen und gemütlicher Atmosphäre.

 

Der Morgen danach startete früh, da wir eine gute Stunde Fahrt nach Kiel hatten. Halbmarathon Nr. 2 führte mehr durch die Stadt, aber auch hier gabs ein paar Kilometer an der Förde entlang. 2 Runden bei 30 Grad. Da suchten wir doch immer gerne die Schattenseite der Laufstrecke und nahmen jede Trink- und Wasserstelle zum Abkühlen in Anspruch. 10 Minuten langsamer als gestern, aber immerhin ohne Grund für eine der vielen, vielen Rettungseinsätze zu sein, kamen wir alle drei ins Ziel. Auch hier gabs eine gute Zielverpflegung.

 

Am Mittwoch wechselten wir dann die Seite der Ostsee und fuhren per Fähre nach Dänemark. Auch das Wetter wechselte, so dass wir den Halbmarathon Nr. 3 am Sonntag bei sehr lauffreundlichen Temperaturen genießen konnten. Was für ein Event mit 28.000 Startern! Davon fährt gefühlt ein Drittel (uns eingeschlossen) mit dem Rad zum Start. Ein ganzer Park wird zum Eventgelände umfunktioniert – massenhaft Kleiderbeutelzelte, Bühnen, Verpflegungsstände, Musik – es fehlte nichts für eine stadteinbezogene Party. Unser Startblock war gefühlt 1 km vom Startbogen entfernt und ich fragte mich, warum genau wir so früh und “rechtzeitig” vor Ort waren. Bis wir über die Startlinie liefen, waren bereits 45 Minuten vergangen.        Bei diesem Lauf macht die ganze Stadt mit – wer nicht selbst läuft, steht am Straßenrand und feuert an. So läuft es sich beschwingt bis ins Ziel. Kalte Getränke, Riegel und Bananen rundeten den Lauf ab. Die angenehmen Temperaturen ließen viele nach dem Lauf auf den Riesenwiesen verweilen.

Fazit: eine Woche, drei Medaillen – kann ich (wieder) machen :-) Und wer sich jetzt über die vierte Medaille auf dem Bild wundert – nein, ich war nicht bei einem Ü60-Lauf dabei. Diese Medaille hat sich Olli verdient. Er hatte bei der Reisevorbereitung nämlich entdeckt, dass am Kiel-HM-Wochenende in Hamburg ein Radrennen stattfindet …..und das liegt ja quasi auch am Wegesrand :-)