Wenn der Vater mit dem Sohne (oder war es in diesem Falle umgekehrt?) etwas unternimmt, dann können beide was erleben. Stephan Mannheim schreibt aus der Sicht des Sohnes:
“Wie es sich zu einem ordentlichen Sommerurlaub gehört, muss man natürlich möglichst viel Zeit am Strand verbringen.
Was liegt da näher, als bei einem Crosslauf teilzunehmen, dessen Start/Zielbereich fussläufig vom Badelaken aus zu erreichen ist. Also haben sich Stephan und Michael Mannheim gedacht, den angenehmen Urlaub an der Nordseeküste mit einer der Figur nützlichen Sportveranstaltung zu kombinieren: Dem Friesencross.
Die Strecke, so suggerierte die Karte war denkbar einfach durch Dünen, Sand und ein bisschen Watt mit mehr oder weniger Wasser, je nachdem wie schnell man läuft….
Gesagt, getan. Und so starteten wir mit 208 anderen Teilnehmern über die 10 km Distanz.
Es ging relativ schnell in die Dünen und an den Strand, der bis dahin so wunderbar feinsandig gewesen war, wenn man barfuß und in Muße darüber ging, und plötzlich jeden Schritt bremste und die Beine schwer werden ließ. Was folgte, war der (nicht ganz maßstabgerechten) Karte nicht zu entnehmen: eine (Tor)tour durchs Wattenmeer, bei der man fast die nächstgelegene ostfriesische Insel erreichte. Auch jetzt zeigte sich wieder die unterschiedliche Wahrnehmung der Umgebung: war man bis dahin durchs Watt gegangen und freute sich über das Quietschen und Quatschen des Schlicks zwischen den Zehen, so kämpfte man nun gegen die raue Natur an. Passagen, auf denen man bis zu den Knien oder tiefer einsank, Untergrund, der den Namen nicht verdiente und fiese Wattwürmer, die einem die Schuhe auszogen!
Doch all das konnte uns nicht davon abhalten, in 49:14 min, bzw. 1:01:13 h das Ziel vermatscht aber wohlbehalten zu erreichen.
P.S.: Der Sportwart war doch glatt inkognito unterwegs…..es sei ihm verziehen; er hatte Urlaub.”