Laufbericht – Untertage-Marathon

Marathon im Brügman – Schacht in Sondershausen

Am 3. Dezember 2011 um 8.30 Uhr kamen Rudolf Houben und ich am Brügman-Schacht an. Gleich zu Anfang bemerkten wir, dass der Marathon sehr gut organisiert ist: es waren ausreichend Parkplätze vorhanden und die Unterlagen bekamen wir binnen zwei Minuten. Wir gingen also sofort in ein Nachbargebäude, um mit einem Aufzug in den Schacht einzufahren. Vor den zwei Aufzügen, die die Läufer nach unten beförderten war die Wartezeit nun etwas länger, etwa 20 Minuten, wobei die Aufzüge jeweils   dreißig Personen fassten. Zwanzig Minuten später waren wir also 700 Meter tiefer im 24 Grad warmen Schacht  angekommen. Unten empfing uns ein überwältigendes Bild: eine Konzerthalle, eine Kegelbahn, ein Thekenbereich, Bierbänke und jede Menge Platz zum Umziehen und Vorbereiten sorgten dafür, dass es den Läufern an nichts fehlte.

Pünktlich um 10 Uhr war es dann soweit: der Startschuss fiel. Helm auf, Kopfleuchte an und los ging es! Nach nur kurzer Zeit wartete der erste lange Anstieg auf uns. Spätestens jetzt wussten wir, was es heißt bei mehr als 30 Grad in einem Salzbergwerk zu laufen. Diesen Wahnsinnsanstieg mussten wir nun aber insgesamt acht Mal hinter uns bringen, denn der Marathon besteht aus acht Runden à ca. 5 Kilometer. Nicht nur die Hitze, die Anstiege, die Abstiege, sondern auch der Untergrund machte uns zu schaffen: mal spiegelglatt und mal sandig wie am Strand. Nicht zuletzt war es aber auch die Dunkelheit, die ein weiteres Hindernis darstellte.

Aber nicht nur Beschwerliches erwartete uns auf dem Weg. Jeeps, LKW und Motorräder aus den letzten Jahrzehnten befanden sich am Wegrand und verschiedene Farbgebungen im Gestein waren schön anzusehen. Man muss sich vorstellen, dass man an einem Wasserstand zwei Becher Wasser trinkt, um nach 300 Metern schon wieder einen trockenen Mund zu haben. Ich habe noch nie bei einem Marathon 42 Kilometer lang geschwitzt.

Im Ziel angekommen, musste ich erst mal runterkommen und gleich trockene Sachen anziehen, während ich noch einige Minuten auf Rudolf wartete. Kurz nachdem Rudolf schließlich im Ziel ankam, bemerkten wir, dass wir in unseren Altersklassen jeweils den dritten Platz erlaufen hatten, was uns dazu veranlasste noch auf die Siegerehrung zu warten.

Als diese schließlich begann, wurde vom Veranstalter das Bergmannslied „Glück auf!“ angestimmt. Die Siegerehrung in allen Altersklassen ging sehr zügig, war also genau so hervorragend organisiert wie der ganze Lauf.
Empfehlung von uns: Mitmachen!

Matthias Leffers

 

 

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