Hurra, der Lenz ist da!

Nicht nur ein Laufbericht von unserem Mitglied Jürgen Cremer

“Das der Frühling Frische Kräfte und Glücksgefühle auslöst ist hinsichtlich bekannt. Aber nicht jedem kommen diese Attribute des Wohlbefindens gleich zu Gute. Der eine empfindet sie früher dem andere später. So auch bei mir. Ohne jeglichen Ansporn etwas Tolles zu erreichen nahm ich am 25.03.2012 beim 2. Kölner Frühlingslauf teil. Bei strahlendem schönem Wetter machte ich mich bereits am frühen Morgen auf dem Weg in den Stadtwald. Dort rund um Tierpark hatte die Deutsche Sporthochschule Köln zum Volkslauf eingeladen. Fast 1100 Läuferinnen und Läufer finishten dort. Aber bevor es dazu kam musste erst alles aufgebaut werden. Weil das Tennisheim nicht zur Verfügung stand, fanden die Startnummernausgabe und die Nachmeldung auf der Kitschburger Str., direkt hinter der Barriere zur Friedrich- Schmidt- Str., statt. Bei dem schönen Wetter war das auch kein Problem und ebenso war es auch der Service der freundlichen Helferinnen und Helfer nicht. Das warten auf mein Team, der Mannschaft vom FC Deutsche Post Niederlassung Köln- West, dessen Teamleiter ich bin, konnte ich durch viele Gespräche kurzweilig halten. Schon bald kamen die ersten Teammitglieder. Gemeinsam erlebten wir den Startschuss des Top- Laufs. Eigentlich wäre ich mit dabei gewesen, aber weil ich mit dem Team starten und nicht wusste ob ich oder Nicole mit Rose laufen wollte, letztere ist Sehbehindert, sah ich vor mich für den Funrun umzumelden. Der Toprun ging bereits in die dritte, bei anderen in die zweite Runde, als im Startbogen die Luft ausging. Damit dieses nicht durch diese Störung auch bei den Teilnehmern ausging fasste ich sofort den Entschluss etwas dagegen zu unternehmen. Ein kurzer Sprint und schon konnte wir zu zweit die eingefallene Hülle so anheben, dass die Teilnehmer darunter herlaufen konnten. Sobald der/die Letzte diese Stelle überwunden hatte, konnte die leere Hülle wieder aufgeblasen werden. Der Sprit des Aggregats war einfach ausgegangen.
Um 11:30 Uhr konnten dann der Funrun unter der aufgeblasenen Hülle pünktlich gestartet werden.
Da doch Nicole mit Rose lief fand ich mich schon nach wenigen Metern ganz vorne im Läuferfeld wieder. Etwa an sechster Stelle passierte ich die ersten Kilometer und schon bald ließ ich weiter zwei Mitbewerber hinter mir. Huch, ich war Vierter und der Drittplatzierte kam auch immer näher. Schon bald hatte ich auch ihn schon erreicht und überholte ihn. Dritter, konnte das sein. Dass es später noch mehr werden konnte ahnte ich zu dieser Zeit noch nicht. So lief ich mit weitem Abstand vor und hinter mir mein eigenes Rennen. Das schöne Wetter und die vielen Zuschauer an der Strecke taten sein übriges. Kurz vor der dritten Runde, an der Brücke über das kleine Gewässer im Stadtwald füllte ich im linken Oberschenkel einen kurzen Stich. Da ich nicht wusste, was das sein könnte und nicht meinen Start beim Halbmarathon in Bonn auf dem Spiel setzen wollte, lief ich bei 6,7km ins Ziel. Welche Platzierung ich da hatte wusste ich noch nicht. Nachdem alle meine Teammitglieder nach erfolgreich absolvierten 10km ins Ziel kamen belohnten wir uns noch mit Kaffee und Kuchen in einem nahegelegenen Kaffee für unsere errungenen Leistungen. Zu Hause zufrieden angekommen konnte ich erst gegen Abend das Ergebnis sehen. Zweiter, eine tolle Platzierung. Mit meiner alten Altersklasse (M 45) war ich bereits bei einem kleinen Lauf vor den Toren von Köln Zweiter geworden. Jetzt, mit 50 schon wieder. Eine bestechende Frühform. Dass es aber noch mehr werden sollte ahnte ich noch nicht. Nochmals kontrollieren und hoppla da stehe ich auf der Eins. Juchhu, da muss ich erstmal dieses Alter erreichen um wieder ein Top- Ergebnis zu erreichen. Ich bin so etwas von Happy und werde diese Stunden sicherlich nie vergessen. Die Urkunde bekommt bei mir an der Wand einen besonderen würdevollen Platz.”

Jürgen Cremer