Der P-Weg Ultralauf in Plettenberg (Sauerland)

Laufbericht von Matthias Leffers

“Der (P-) Weg zu den nächsten zwei Punkten für Mont Blanc.

Nach dem Ultralauf auf Mallorca im April brauchte es schon eine gewisse Erholungsphase, um sich wieder aufzuraffen und einen nächsten Ultralauf anzugehen. Aber wie es meistens so ist, erinnert man sich nach einer gewissen Zeit nur noch an die positiven Dinge – so auch bei meinem Lauf auf
Mallorca. Lag mein Plan, den Ultra-Trail du Mont Blanc (168 km, 9000 Höhenmeter) zu laufen nach Mallorca auch zeitweise auf Eis, so erinnerte ich mich nun wieder daran. Um sich für diesen Lauf überhaupt erst anmelden zu können, benötigt man 7 Punkte. Drei davon hatte ich mir auf Mallorca erarbeitet. Es ging also um die letzten vier Punkte. Der 9. P-Weg in Plettenberg am 14. September 2013 kam mir da gerade recht: 74 Kilometer, 2000 Höhenmeter und 150 Teilnehmer.

Unterwegs war ich auch hier wieder mit Jürgen, der mich schon auf Mallorca begleitete. Wir entschieden uns, uns erst morgens um 5 Uhr auf den Weg zu machen, damit wir um spätestens 6.30 Uhr in Plettenberg im Sauerland ankommen würden. Unsere Rechnung ging auf. Dort angekommen, erwarteten uns ausreichend Parkmöglichkeiten an Start bzw. Ziel. Ein WC, den obligatorischen Kaffee vorm Lauf und auch unsere Startunterlagen befanden sich ebenfalls gleich am Start, wo besonders die sehr freundlichen HelferInnen gleich auffielen. Mit den Startunterlagen ging es dann erst einmal zurück zum Auto, um sich umzuziehen, von dort dann wieder zum Start, um den Kleiderbeutel abzugeben und sich aufzustellen.
Lange warten mussten wir hier nicht mehr: Bereits um 7 Uhr fiel der Startschuss, mit dem mein Lauf um die nächsten zwei Punkte für Mont Blanc beginnen sollte.
Jürgen und ich liefen vorerst gemeinsam recht weit vorne mit. Nachdem wir den ersten Hügel hinter uns gebracht hatten, befanden wir uns noch auf Platz eins und zwei – was sich bald ändern sollte.
Zunächst aber bestätigte sich für uns noch einmal der gute Eindruck, den wir von der Organisation des Laufes schon am Start gewonnen hatten: Noch nie habe ich bei einem Ultralauf so viele Getränkestationen nutzen können. Alle 2,5 bis 3 Kilometer wurden die Läufer mit Flüssigkeit versorgt. Darüber hinaus gefiel natürlich auch die traumhaft schöne Landschaft, die nur eine sehr schwache Steigung aufwies, in Teilen sogar wirklich gerade verlief und so sehr angenehm zu laufen war.
Jürgen und ich trennten uns dann ca. bei Kilometer 45, wo er einen kleinen Einbruch hatte und mich vorschickte. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon auf Platz elf und zwölf zurückgefallen, was mich zu einer Aufholjagd herausforderte. Einige Läufer waren vor mir noch in Sicht- und somit in Überholweite. Ich tat mein Bestes und landete damit am Ende mit einer Zeit von 6:58:02 auf Platz
drei in der Gesamtwertung und auf dem 1. Platz meiner Altersklasse. Auch Jürgen machte noch einige Plätze gut und landete schließlich mit einer Zeit von 7:32:22 auf dem 9. Platz und dem zweiten in seiner Altersklasse – schließlich läuft er in derselben wie ich.

Alles in allem war es eine wirklich traumhaft schöne Strecke, die auch der vierstündige Regenschauer uns nicht vermiesen konnte. Streckenführung, Organisation und zu guter Letzt natürlich alle HelferInnen hätte man sich nicht besser wünschen können – ich kann eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen!”