Der Pfalztrail im Leinigerland- ein weiterer Ultralauf von Matthias Leffers

Laufbericht vom 5.10.2013 von Matthias Leffers

“Final Countdown

Nach dem P-Weg Ultralauf hatte ich noch zwei Punkte zu erlaufen, um am Ultra-Trail du Mont Blanc teilnehmen zu können. Ein Lauf dafür war schnell gefunden. Der PfalzTrail im Leinigerland findet nur ungefähr 230 Kilometer entfernt von Köln statt und hat ca. 150 Teilnehmer. Dieses Mal lief ich ohne meinen Laufkumpanen Jürgen und reiste schon einen Abend vorher an. Start und Ziel lagen in Hertlingshausen. In einer Scheune fand ich dank sehr guter Ausschilderung schnell meine
Startunterlagen und außerdem eine Getränkestation und abends auch ein leckeres Angebot an Pasta. Nur ca. 20 Meter von Start und Ziel entfernt befanden sich ausreichend Parkmöglichkeiten. Nach der guten Verpflegung abends entschied ich mich, mich bereits früh ins Bett zu legen, um um 6 Uhr morgens ausgeruht aufstehen zu können. Auch morgens hatte die gute Verpflegung noch keine Ende: In der Scheune, in der die Läufer abends noch mit Pasta versorgt wurden, konnte man nun auch frühstücken. Danach ging es gleich zum Start.

Wichtig ist, dass man den Lauf mit Rucksack antritt, denn die Getränkestationen waren deutlich weiter voneinander entfernt als beim P-Weg. Bis zu 12 Kilometer musste man hier laufen, um erneut an einen Versorgungsstand zu gelangen. Für die Läufer bedeutet das, dass sie Flüssigkeit im Rucksack mit sich führen müssen. Ich füllte mir also 1,5 Liter Flüssigkeit in einen Trinksack und nahm außerdem einige Riegel Powerbar mit. Auch eine Regenjacke packte ich ein, hatte es doch in der Nacht auf Samstag angefangen zu regnen. Meine Hoffnung, dass der Regen aufhören würde, wenn der Lauf beginnt, wurde leider nicht erfüllt – um 6.30 Uhr standen wir am Start im Regen.

Und auch die nächsten sechs Stunden wollte der nicht aufhören. Der Untergrund machte es den Läufern da nicht leichter. Ungefähr 5% bestand aus Asphalt, 30% waren Forstwege, der Rest Single Trails, also Waldboden in Form kleiner Pfade, die man nur alleine laufen konnte. Bei einer Länge von 85,9 km und 2230 Höhenmetern gestaltete sich der Lauf also als absolute Herausforderung. Ebene, gerade Strecken gab es hier im Prinzip nie zu laufen. Es ging fortwährend hinauf und hinab und wir konnten als Läufer nur erahnen, was für eine Herausforderung es für den Veranstalter gewesen sein muss, die Beschilderung und die Wegweiser entlang der Strecke anzubringen. Trotzdem ist es gelungen und sich zurechtzufinden war kein Problem. Es wurde zwar vorher geraten, ein GPS-Gerät oder einen Plan mit sich zu führen, das war aber aufgrund der gelungenen Streckenführung am Ende kaum nötig. Noch dazu war die Strecke durch die Pfalz landschaftlich wunderschön zu
laufen. Die herausfordernde Strecke zeigte sich auch daran, dass von den ca. 150 Teilnehmern schlussendlich nur 81 auch im Ziel ankamen.
Ich selbst schaffte es mit einer Zeit von 8:57:06 auf den vierten Platz und auf den ersten in meiner Altersklasse.

Mein Fazit für diesen Lauf lässt sich schon erahnen. Wer einen richtig starken Traillauf machen möchte und dabei auch vor viel Single Trail nicht zurückschreckt, der ist beim PfalzTrail sehr gut aufgehoben. Der Dank für diesen schönen Lauf geht auch hier wieder an die Organisatoren und alle HelferInnen.”