Laufen auf fremden Terrain

Michael Mannheim berichtet von einem empfehlenswerten Lauf:

“Ein Kollege erzählte von seinem Verein in Straberg, dass dort ein Lauf statt finde am Samstag, dem 25. Mai, er wolle dort auch laufen und zwar den HM. Nicht schlecht, dachte ich, erkundigte mich nach den Modalitäten und dann meldete ich mich an. Straberg war mir ein Begriff vom dort statt findenden Crosslauf im Winter, den Manfred, Uwe und Walter bei Eis und Schnee gelaufen waren.
Das Anmeldeverfahren ist m.E. etwas kompliziert, es wird auch nicht vorher durch Abbuchung bezahlt, aber alles lief glatt. So einen Dorfverein sollte man unbedingt unterstützen. Die Startgebühr für den HM beträgt nur 7,- €, im Vereinsheim war eine Kuchentheke aufgebaut, draußen gab es einen Grill- und Getränkestand und die Preise waren sehr zivil!
Mein Kollege trudelte dann auch ein und um 17.00 Uhr fiel der Startschuss, wobei gleichzeitig ein heftiger Schauer nieder ging. Das konnte ja heiter werden, denn zum Abend waren kräftige Regenfälle angesagt. Aber schon nach drei Minuten hörte der Regen auf und es ging in den wunderschönen Chorbusch hinein. Mir hat die Strecke sehr gut gefallen: ein Wechsel zwischen Wald- und offenen Feldpassagen, dauernd änderten sich die Sinneseindrücke. Ich genieße solche abwechslungsreiche Strecken statt dieser monotonen viermal zu durchlaufenden Asphaltrundkurse. Das Wetter hatte sich inzwischen so weit gebessert, dass sogar die Sonne hervor lugte und die Temperatur für Läufer genau richtig war.
Da wir beide noch nie zusammen gelaufen waren, hatten wir uns viel zu erzählen und das ging bis Kilometer 16 auch bei einem anspruchsvollen Tempo recht gut. Im weiteren Verlauf allerdings wurden unsere Gespräche etwas einsilbiger, kamen dafür aber auch in einer für mich sehr ordentlichen Zeit von 1:50:25 ins Ziel.
Gestärkt mit Grillwurst und Pommes ging es dann unter die Dusche und obwohl alle anderen Läufe absolviert waren, gab es sehr warmes Wasser in sehr ordentlichen Duschen: eben ein Dorfverein!! (andere Veranstalter schaffen das nicht unbedingt).
Die drei erst platzierten jeder Altersklasse bekamen jeweils ein mehr oder weniger brauchbares Präsent und danach ging es ab nach Hause zum Champions league Finale vor dem heimischen Fernseher.
Gesamteindruck: sehr zu empfehlen!!”