Wetter doof – Lauf doof – Ergebnis überraschend

Andrea ist vollkommen überrascht vom Ergebnis ihres Marathons:

“Mein Freiburg Marathon, 03.04.2022

Voller Vorfreude war ich auf den anstehenden Marathon in Freiburg. Gemeinsam mit Lauffreunden, die ich bei meinem ersten Nordseelauf kennengelernt hatte, stand ein schönes verlängertes Wochenende an. Vor Ort waren wir mit Anne, Michael, Dagmar und Renate, die ebenfalls zum Freiburg (Halb-)Marathon angereist waren, zum Essen verabredet und verbrachten einen schönen Abend.

Freiburg im Breisgau – Deutschlands wärmste Region. Was bin ich froh, dass ich mich dafür entschieden hatte und nicht etwa im kalten Berlin oder Hannover laufen musste *Ironieaus!*. Das miese Wetter vor Ort – wir haben Freiburg eigentlich nur mit gesenktem Kopf unter Kapuze und Regenschirm erlebt – raubte mir jede Vorfreude. Den ganzen Samstag suchte ich nach meiner Motivation …..
Sonntagmorgen sah das Wetter endlich einladender aus – es war trocken und die Sonne kam über den Berg. Im Startbereich kam dann natürlich auch die passende Stimmung auf :-) Nur die Sonne schaffte es nicht, zu bleiben. Egal – Hauptsache, trocken !
Countdown, Startschuss und los gings auf die erste von 2 Runden. És lief sich sehr gut, obwohl die Strecke teilweise in Nadelöhre führte und ich ziemlich viel überholen musste. Ich hatte eine sehr konstante Pace im Kopf, die mir nicht gelang – ich war zu schnell und unbeständig unterwegs. Nach Runde 1 und einer Durchlaufzeit von 1:53 Std. dachte ich noch „Prima, im Prinzip reicht jetzt eine Pace von 6:00 Minuten ….“ Und fragte mich noch, ob ich Olli oder Renate nochmals als Motivatoren an der Strecke sehen würde, als mich ein paar Kilometer später auch schon der Mann mit dem Hammer erwartete ….. bei Kilometer 30 habe ich ernsthaft überlegt, aufzuhören. Ich ging, lief, ging. Versuchte, in eine Konstante zu kommen. Ging, lief, ging ….. Der 4:00 Stunden-Pacemaker überholte mich …. Ein Eichhörnchen rannte neben mir auf einer Brücke mit … und ich wollte einfach nur irgendwann ins Ziel kommen. Bei Kilometer 37 tauchte Olli nochmals auf und rief mir irgenswas mit „komm, jetzt noch mal motivieren“ zu ….. na gut. Auf gings. Noch 5 Kilometer. Kann ich. Krieg ich hin. Irgendwie. Und tatsächlich kam ich noch mal ins Rennen …. Ich kam dem 4:00 Stunden-Pacer näher und näher und überholte ihn tatsächlich. Jetzt nur nicht nachlassen. Weiter, weiter …. Wie lang noch ? Letzte Brücke, letzte Kurve, Zieleinlaufbogen, wo ist die Zeitmatte, warum ist die Uhr noch so weit vor mir ? Lauf ! und dann endlich war dieser Marathon geschafft ! Ziel erreicht – unter 4:00 Stunden. Geschafft !

Die Medaille – verdient :-) Die Verpflegung – top ! Die Stimmung am Streckenrand – trotz Kälte toll ! Die Duschen – draussen, aber herrlich warm !
In der Messehalle wurde ich von Olli und meinen anderen Mitläufern und Miturlaubern erwartet und gefeiert – für meine neue persönliche Marathonbestzeit…… nie hat sich Bestzeit nach so vermasseltem Lauf angefühlt. Ich kanns immer noch nicht so ganz fassen ….”