Letzter ist k e i n e Option!

Michael Mannheim beschreibt in seinem Laufbericht eine neue Erfahrung:

“Da der Rosellener Abendlauf noch nie Lauf des Monats war, hatten wir ihn in die Liste der Monatsläufe aufgenommen. Die Ausschreibung klang gut, Parkplätze seien ausreichend vorhanden, Duschen sollte es auch geben, also nichts wie hin.

Leider fielen Monika, Pascal und Andrea krankheitsbedingt aus, so dass wir nur mit 5 Leuten am Start waren. Auto geparkt und ab aus das Gelände. Welch ein Gewusel war dort anzutreffen.
Wir versuchten erst einmal, uns zu orientieren. Alles vorhanden: Duschen, Kuchentheke, Würstchen, Pommes, Getränke.

Dann der Lauf, nur 92 absolvierten die 10 Km- Strecke. Dado und Elisa waren nach einem Kilometer nicht mehr zu sehen, Ulrike, die nach zwei Jahren das erste Mal wieder an einem Wettkampf teilnahm, lief mit mir, Adriana war hinter uns.
Es war eine schöne Strecke über die Felder mit weitem Blick, auf eine Kirche mit wenigen Häusern zu, Leute standen an der Straße und applaudierten “Schon wieder Kölner”, eine Passage durch einen kleinen Wald, angenehme Temperatur, alles bestens. Inzwischen hatte Ulrike mich hinter sich gelassen.

Dann lief bei Kilometer 7 Adriana auf mich auf “wenn wir so weiter laufen, schaffen wir das unter einer Stunde”. “Ja, wenn” und schon hatte Adriana mich überholt.
Es dauerte nicht lange, bis ich das Geräusch eines Traktors vernahm: Der Besenwagen! Einer noch hinter mir. Und ich konnte den Abstand nicht vergrößern.
Der Traktor war dann wieder weg und ein Mann lief auf mich auf “du willst doch nicht von einem 80 jährigen überholt werden, komm mit!”
Nein , das wollte ich wirklich nicht, und diese Aufforderung verschaffte mir Luft unter meine Flügel und ich konnte nun mehr als nur mithalten.
Wir kamen dann zusammen ins Ziel, ich ließ ihm einem kleinen Vorsprung der Fairniss wegen (er war aber früher als ich gestartet, so dass ich am Ende eine bessere Nettozeit hatte.)
Dado (vor Elisa im Ziel, was sich aber am nächsten Tag ändern sollte), Elisa, Ulrike und Adriana,( wieder unter 60 Minuten!), applaudierten bei bei meiner Ankunft.
“Nie mehr 10 Km!” war mein erster Kommentar.

Nach herrlich warmen Duschen verpflegten wir uns noch, bekamen noch gratis belegte überzählige Käsebrötchen und machten uns gegen 23:00 Uhr zufrieden auf den Heimweg.

Jetzt habe ich mich dennoch bei dem Benrather Schlosslauf für die 10 Km entschieden, als ich in der Ergebnisliste von 2019 gesehen hatte, dass da noch über 20 Leute hinter mir waren. Den Rosellener Abendlauf möchte ich gerne noch einmal laufen, aber dann definitiv nur die 5 Km (da waren übrigens 2011 am Start und ich wäre nicht letzter geworden.)