Ein Monat voller besuchter Laufveranstaltungen liegt hinter uns. Von den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben einige ihre Eindrücke beschrieben.
Andrea schreibt: Alles neu macht der Mai!
“Corona scheint hinter uns zu liegen, denn es geht wieder los. Und zwar geballt – geplante Veranstaltungen und Pandemiebedingt aufgeschobene Veranstaltungen trafen im Mai aufeinander:
Am 1. Mai-Wochenende stand dieses Jahr für mich nicht unser vereinseigener Marathon Rund um den Colonius an, sondern das aufgeschobene Radrennen Rund um Frankfurt/ Eschborn für Olli, den ich begleitete.
Das 2. Mai-Wochenende verbrachten Olli & ich mit einem befreundeten Paar in Lissabon. Bei muckeligen 30 Grad lief ich dort zusammen mit Burkhard den Halbmarathon. Schweißtreibend und anstrengend, da die Strecke so gut wie keinen Schatten bot, waren wir Läufer so dankbar für die Feuerwehren, die uns an der Strecke mit Wasser von oben abkühlten. Da hätte der Veranstalter mal besser auch die Startzeit verlegt, nicht nur das Startdatum von März auf Mai. Dennoch – Lissabon – ein Traum
Am 3. Mai-Wochenende verzichtete ich freitags unfreiwillig auf den LdM Rosellener Nachtlauf und traute mir am Samstag darauf auch nur 5km beim Grafschafter Ahrlauf zu. Einen schönen Bericht zu diesem Lauf gibt es bereits von Elisa.
Das 4. Mai-Wochenende hielt dann den einzigen wahrlich von Elisa und mir geplanten Lauf bereit. Beim Vivawest-Halbmarathon durch das Zechengelände Zollverein Essen und Nordsternpark tauschten wir lediglich die Dritte im Bunde aus und so startete mit uns Heike. Auch hier gab die Sonne wieder alles und die Duschen auf der Strecke wurden dankbar durchlaufen.
Sehr spontan verplant wurde das 5. Mai-Wochenende, nachdem ich Lydia ein Bild von der schönen Medaille des Halbmarathons in Luxembourg zusandte. Kurzerhand meldeten wir uns an und konnten auch Elisa und Maria für diesen Lauf begeistern (wusste ja keine, was ich wusste: Luxembourg. Laut Wikipedia: leicht wellig).
Kommentare hierzu von den Mitläuferinnen Elisa, Maria und Lydia:
Elisa: Was soll ich sagen “HM by Night” und ´hübsches Medaillönchen´ – da bin ich doch sofort dabei- unter “leicht wellig” verstehen die Luxemburger aber irgendwie was anderes als wir Flachland-Kölner. Egal – Steigungen gewuppt und sogar neue Bestzeit rausgehauen. Kein Wunder bei der guten Stimmung und der tollen Laufbegleitung, danke Maria fürs Ziehen!
Maria: Ich finde, der Semi Marathon war super gelungen – gute Stimmung, tolles Publikum und über das ´Medallion´ kann man nicht meckern!
Lydia: Stimmungsvoller Lauf durch die Stadt mit buntem Teilnehmerfeld. Ein Start lohnt sich!
Fazit: Läuft Das Medaillensammeln geht in die Fortsetzung
Gabi schreibt zu ihrem schönen Lauf im schottischen Edinburgh:
Am Sonntag, den 29.05.2022 lief ich in Edinburgh den Halbmarathon auf einer wundervollen Strecke, die an der Alten Universität begann, durch das Zentrum von Edinburgh, und dann hinaus an die Küste führte. Bei herrlich kühlem Sonnenwetter starteten wir um 8.00 Uhr, die Marathonläufer um 10.00 Uhr an der Hollyrood Park Road. Die ersten Kilometer bzw. Meilen führten durch das Zentrum an vielen Sehenswürdigkeiten z.B. der “National Galerie” vorbei. Die Atmosphäre unter den Läufern war großartig. Gerne wäre ich den zwei Mal verschobenen Marathon gelaufen, aber wegen einer Verletzung war ich in Trainingsrückstand geraten, und so war der HM eine sehr gute Alternative.In Schottland wird nicht nur links gefahren, sondern auch links gelaufen. Also musste ich rechts überholen. Das war sehr ungewöhnlich und ich erntete manchmal “böse” Blicke, wenn ich es falsch machte. Die Strecke an der Küste war einfach herrlich, und ich musste ein paar Mal anhalten, um die Aussicht zu genießen. So entstanden unterwegs ein paar Fotos. Der Zieleinlauf befand sich an der Küste in Musselbourgh. Dort standen viele Zuschauer, die uns begeistert zu jubelten. Auch Jochen hatte ich entdeckt. Das gab nochmal Kraft für den letzten Kilometer.Im Ziel wurden wir mit einer sehr schönen Medaille und einem kleinen Köfferchen mit Finisher- Shirt belohnt. Mit meiner Zeit unter 2 Stunden war ich sehr zufrieden. Eine flache schnelle Strecke, verbunden mit vielen Sehenswürdigkeiten in der Stadt und guter Seeluft an der Küste.
Wir kommen bestimmt nochmal wieder.
Heike lässt uns teilhaben am Läuferinnen-Kontrastprogramm im Mai 2022: VIVAWEST-Marathon am 22.05., da hab ich einen heißen Stadt-Halbmarathon mit Andreas und Elisa absolviert, die Wasser-VPs waren sehr wichtig …und die erfrischenden Duschen am Wegesrand!
Schöne HM- Strecke! Biergarten-Atmosphäre danach. Top!
Der „Bödefelder Hollenmarsch“ im Hochsauerlandkreis am 28.05. >> in der Marathon-Distanz gewandert (8:18:01h). Es war kalt und regnerisch, die knapp 1000 Höhenmeter bei der gewählten Strecke (Paket L) wirklich eine Herausforderung, zumal auch der Start für Wanderer auf diese Strecke um 7:00 Uhr angesetzt ist. Aber: Die Wolken verzogen sich und die Sonne kam zeitweise durch, somit war der Wandertag ein Genuss. Gefühlt, das ganze „Dorf“ unterstützt die Veranstaltung, wenn über 2000 Wanderer, Nordic-Walker, Speedhiker, Läufer und Trailrunner in Bödefeld Freitagabend und Samstag starten (Pakete S – XL, bis zu 101km-Distanzen sind möglich), es beginnt schon bei sehr freundlichen Parkplatz-Einweisern (Pendelbus am Fr. und Sa. in den Ort), bis zu den sehr gutgelaunten Frauen, die am Samstagmorgen ab 4:30 Uhr ein Frühstücks-Buffet für alle TeilnehmerInnen in der Schützenhalle bereitstellen. Ein Highlight: Im Hallenbad wird das Wasser höher temperiert; die strapazierten Muskeln können also danach ideal gepflegt werden. Tolle Veranstaltung.
Verena beschreibt ihr Marathonlauferlebnis in Luxemburg :
Der 15. ING Night Marathon Luxemburg hatte ‘was zu bieten … und zwar eine sehr abwechslungsreiche Stadtstrecke, bei der ganz Luxemburg eine Party feierte.
Der Reihe nach:
Beim Abholen der Startunterlagen in der Messe der LuxExpo traf ich auf die Vereinskollegen Andrea, Elisa, Lydia und Maria, die sich für den Halbmarathon angemeldet hatten. Um 19:00 Uhr wurden bei heiterem Wetter und 16° unter Abfeuern von Konfetti und orangen Luftschlangen Marathonis, Halbmarathonis und Staffelläufer gemeinsam auf die Strecke geschickt.
Wir liefen zickzack durch die Stadt vorbei an bekannten und berühmten Bauwerken durch ruhige Wohngebiete und kilometerlang durch Parkanlagen, über Brücken und durch mehrere Tunnel. Ruhigere Passagen wechselten sich ab mit großen Stimmungsnestern, besonders in der Altstadt, die wir mehrmals durchliefen.
Immer wieder mussten Haken geschlagen werden, es ging dazu noch ständig rauf und auch mal tief runter.
Ganze 56 Musikgruppen unterschiedlicher Stilrichtungen begleiteten uns:
Neben zahlreichen Sambagruppen (sogar von 3 kostümierten Stammeskriegern) und Blasorchestern sangen Kirchenchöre, Jagdhörner erklangen, Orgelmusik wurde aus der Philharmonie übertragen, dazwischen viele private kleine Musikgruppen, Reggae-Bands; Musikanlagen lockerten einsamere Streckenabschnitte auf.
Bei km 15,1 verließen uns die Halbmarathonis; jetzt konnten wir freier laufen.
Als die Sonne untergegangen war, wurde es merklich kühler, bis es im Ziel schließlich nur noch 6° waren. Vorausschauend hatte ich eine dünne Jacke mitgeführt, die ich jetzt über das T-Shirt ziehen konnte.
Nach vielen Schleifen durch vier Wohngebiete ging es nach km 29 tief runter ins Tal der Petrusse.
Trotz der Dunkelheit waren bis jetzt die weiße Führungslinie sowie die kleinen roten Pfeile am Boden gut zu erkennen. Hier unten im Tal gab es keine Streckenbeleuchtung, der Weg war teilweise schmal und auch wegen einer Baustelle unübersichtlich, so dass wir das Tempo reduzieren und sehr achtsam laufen mussten. Eine Stirnlampe war bei meinen bisherigen 5 Teilnahmen beim Luxemburg Marathon nicht nötig gewesen.
Sehr stimmungsvoll waren im weiteren Verlauf der Strecke die großen Reislampen in Würfelform, sogar ein aus Reispapier geformter Krieger mit Schwert und Schild stand am Rand. Große Lampions zeigten km 30 an. Auf der anderen Seite des Flusses war eine große Techno-Bühne aufgebaut, die mit ihrer Licht- und Nebeleffekten unglaublich viele Feiernde anlockte. Die Bässe waren schon von weitem zu hören. Es wurde eng und voll auf der Strecke, so dass ich mir immer wieder nur laut rufend unter Schwierigkeiten meinen Weg bahnen konnte.
Nachdem der Anstieg aus dem Tal geschafft war, folgte das Bahnhofsviertel, bei dem wegen der vielen Menschen die kurvenreiche Streckenführung nicht mehr zu erkennen war und ich nach dem Weg fragen musste. Es ging zurück Richtung Altstadt über die Brücke Pont Viaduc.
Hübsch anzusehen waren die verschiedenen Volkstanzgruppen in traditioneller Kleidung.
Auf der Place de la Constitution mit dem „Monument du Souvenir“ und der goldenen Statue an der Spitze des Obelisks war Party angesagt. Zum Glück war der Weg für uns hier durchgehend mit Gittern gesichert. Wir passierten den Palast des Großherzogs, der in den ukrainischen Farben angestrahlt war. Es folgte eine Strecke mit schlechtem Kopfsteinpflaster, vor dem ich mich besonders gegen Ende eines langen Laufs immer fürchte.
Als dieses Streckenstück unfallfrei hinter mir lag, waren es noch 5 Kilometer bis zum Ziel. Auf einer endlos scheinenden Geraden ging es immer leicht bergauf – zum Glück begleitet von den Trommeln einer weiteren Sambagruppe. In Abänderung der Strecke aus den Vorjahren war schließlich noch eine Schleife um das Fort Thüngen zu absolvieren. Da der Weg nur gepflastert und die Beleuchtung schwach war, musste man hier wieder sehr achtsam laufen. Nach dem Tunnel unter der Philharmonie hindurch wurde mir an der nächsten Verpflegungsstelle ein Bier in die Hand gedrückt, das ich sofort weiter schenkte. Generell lässt sich sagen, dass die Verpflegung perfekt war: Ab km 5 gab es alle 2,5 km Wasser, unterschiedliche Iso-Getränke, Bananenstücke, Energy-Riegel-Stückchen und ab der Hälfte auch Cola.
Das wurde mir jetzt zum Verhängnis, denn die eiskalte Cola gab zwar frische Energie, aber zu viel davon sorgte nun für starke Magenschmerzen, so dass ich zunächst nur noch walken konnte. Als ich wieder ein Stück gelaufen war, kam 2 km vor dem Ziel noch ein Wadenkrampf hinzu. Also waren Pause und Dehnen angesagt. Auf einem dunklen Parkweg liefen wir die letzten 1,5 km parallel zur Hauptstraße. Es folgten noch sechs Kurven, bevor der stimmungsvolle Zieleinlauf begann, bei dem überdimensionierte Teelichter rechts und links die Strecke säumten. Auf einem tiefblauen Teppich liefen wir in die Halle und unter den orangenen Zielbogen, für die immer noch zahlreichen Zuschauer angezeigt auf einem Public-Viewing-Bildschirm mit Namen, Zielzeit und Herkunftsland, bejubelt von Puschel-Mädchen und persönlich angesagt vom Sprecher mit Namen und der Info ‘aus Deutschland‘ – Gänsehaut pur! Da war meine Zielzeit von 5:57:05 (2. W70) zweitrangig.
Eine riesige, sehr detailliert gestaltete Medaille um den Hals, etwas trinken, etwas essen (u.a. Kuchen), dann endlich aufwärmen beim Duschen mit ordentlich heißem Wasser im Dusch-Truck – dann ging es auf den nächtlichen Regenerationswalk über 2,5 km zurück zum Auto.
Es gab 1.161 Finisher bei Marathon und 4.639 Finisher beim Halbmarathon.
Pascal hat an einer besonderen Veranstaltung teilgenommen: Am 21.5.2022 fand in München der Megamarsch statt und führte über 100km bis nach Mittenwald in die Alpen.
Ich hatte mich dieser Herausforderung gestellt und erreichte nach knapp 22 Stunden das Ziel.Es war eine rundum gut organisierte Veranstaltung mit tollen Bergmotiven.